Warum die digitale Präsenz deines Unternehmens wichtiger ist denn je - und mit welchen Tools du sie auf nächste Level hebst

Ist dein Unternehmen zukunftsorientiert genug, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein?

GIF: Digitale Präsenz

Nimm dir kurz Zeit, um diese Frage zu reflektieren. Es geht nicht nur darum, ob ein Unternehmen neue Technologien zur Optimierung der Betriebsprozesse oder Kundenerlebnisse nutzt – das ist nur ein Teil des Puzzles. Ein zukunftsorientiertes Unternehmen zeichnet sich dadurch aus, dass es mit dem Zeitgeist Schritt hält. Die digitale Präsenz sowohl des Unternehmens als auch seiner Mitarbeiter ist ein entscheidender Bestandteil dieses Prozesses.

Die Digitalisierung ist die neue Realität und auch im unternehmerischen Kontext kein Nischenphänomen mehr. Unabhängig von der Größe des Unternehmens kann seine Online-Identität den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen und die Unternehmensentwicklung maßgeblich beeinflussen.

Hat jeder das Bewusstsein dafür entwickelt? Nein, nicht wirklich. Ein großer Teil der deutschen Unternehmen hat sich derzeit noch nicht bzw. nicht gründlich genug mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt, die die Online-Welt bietet. Das Thema wird aus vielerlei Gründen vernachlässigt und unter den Tisch gekehrt.

Dieser Beitrag hat daher das Ziel, alle wichtigen Punkte rund um das Thema Online-Präsenz zu beleuchten. Wir konzentrieren uns sowohl auf die Vorteile und empfehlenswerten digitalen Strategien als auch auf die Folgen und Herausforderungen für ein Unternehmen, das nicht zeitgemäß handelt und abwartet.

Was bedeutet "digitale Präsenz"?

Die Bedeutung der digitalen Präsenz wird oft mit anderen Begriffen verwechselt. Deswegen ist es wichtig, zu betonen, dass Digitalisierung und digitale Präsenz zwar eng miteinander verbunden sind, sich jedoch auf unterschiedliche Konzepte beziehen. Die Digitalisierung beschreibt den übergeordneten Prozess der Umstellung auf digitale Technologien und Arbeitsweisen. Die digitale Präsenz hingegen bezieht sich explizit auf die Online-Sichtbarkeit und Aktivitäten eines Unternehmens im digitalen Raum.

Kurz und knapp: Eine starke digitale Präsenz bedeutet, dass ein Unternehmen online präsent ist, leicht gefunden werden kann und eine positive Wahrnehmung bei Kunden und potenziellen Kunden erzeugt.

Jedes Unternehmen hinterlässt einen passiven oder aktiven digitalen Fußabdruck, genauso wie wir Menschen. Es liegt in der eigenen Hand, diese Online-Identität zu steuern und zu pflegen.

Schlüsselkomponenten einer effektiven digitalen Präsenz

Die digitale Präsenz umfasst viel mehr als nur das Vorhandensein von Social-Media-Konten. Hinter ihr stehen viele weitere wichtige Bestandteile. Es ist ein umfassendes Konzept, das ich gerne mit dem Bau eines digitalen Anwesens vergleiche.

Man benötigt ein stabiles Fundament (die Webseite), ein durchdachtes Interior Design (Branding, SEO-Optimierung), einen Gartenzaun (die Social-Media-Kanäle), attraktive Gartenbepflanzung (Content) und kontinuierliche Gartenpflege (Online-Reputation, Online-Bewertungen, Kundenkommunikation). Zusätzlich sorgt man für eine treue Gemeinschaft (Communitys, Online-Netzwerke), die einem vertraut und gerne zu Besuch zu diesem digitalen Anwesen kommt.

Eine starke digitale Präsenz erfordert sorgfältige Planung und regelmäßige Optimierung, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Warum ist die digitale Präsenz für Unternehmen wichtig?

Diejenigen Unternehmen, die sich davor noch scheuen, mit der Zeit zu gehen, werden früher oder später nicht mehr relevant sein. Wie Friedrich Schiller einst sagte: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit".

In der heutigen digitalen Ära gewinnt dieses Zitat eine noch größere Bedeutung. Die digitale Präsenz eines Unternehmens ist nicht mehr nur eine optionale Ergänzung, sondern eine unverzichtbare Notwendigkeit. Warum? Die Menschen – Generation für Generation – gewöhnen sich an Innovationen und an die neuen digitalen Möglichkeiten. Sie verändern ihr Kaufverhalten und ihre Kommunikation.

Die Online-Präsenz ist eine wertvolle Plattform, die vielseitig genutzt werden kann, beispielsweise zur Interaktion mit der Zielgruppe, zur Steigerung der Kundenbindung und -erfahrung, zur Stärkung der Marke und Imagepflege, zur Erlangung von mehr Markenbekanntheit und natürlich zur Umsatzsteigerung.

Für einige mag die digitale Präsenz lediglich als nettes Nice-to-Have erscheinen, aber für andere bringt sie längst einen starken Wettbewerbsvorteil und ist ein fester Bestandteil der modernen Unternehmensführung. Um diese Aussage zu begründen, habe ich ein paar aktuelle Zahlen* für euch mitgebracht:

  • 69 % der Unternehmen in Deutschland verfügen über eine Webseite
  • 51 % der Unternehmen in Deutschland nutzen Social-Media-Marketing, E-Mail-Marketing und Suchmaschinen-Marketing (Im Jahr 2019 waren es 48 %. Die Tendenz ist also steigend.)

(*Quelle: Statista und Destatis 2024)

Was sind (positive) Auswirkungen einer starken digitalen Präsenz?

Nachdem wir geklärt haben, was die digitale Präsenz bedeutet und wieso sie für Unternehmen so wichtig ist, kommen wir zu einem sehr angenehmen Punkt – den positiven Auswirkungen. Ich habe für euch die Wichtigsten zusammengefasst:

  • Sichtbarkeit und Reichweite: Eine gut geplante Online-Präsenz ermöglicht es Unternehmen, eine viel größere Zielgruppe zu erreichen und einen weltweiten Kundenstamm aufzubauen.
  • Effektive Kundenkommunikation und Steigerung der Kundenbindung: Dank digitaler Medien und Kanäle können Unternehmen direkt mit ihren Kunden kommunizieren und auf deren Bedürfnisse eingehen. Dies stärkt die Bindung und fördert langfristige Beziehungen.
  • Verbesserte Markenbekanntheit und -image: Jedes Unternehmen strebt das Vertrauen seiner Kunden an. Eine durchdachte digitale Präsenz kann zu einer positiven Wahrnehmung der Marke führen und die Kundenloyalität erhöhen.
  • Attraktiver Arbeitgeber: Employer Branding funktioniert heutzutage nur Hand in Hand mit einer passenden digitalen Präsenz, die kontinuierlich gepflegt, analysiert, optimiert und ausgebaut wird.
  • Erhöhte Umsätze und Geschäftswachstum: Durch gezielte Marketingstrategien und Verkaufsförderungsmaßnahmen können Unternehmen die digitale Präsenz auch nutzen, um mehr Umsatz zu generieren und ihr Geschäftswachstum voranzutreiben.

Welche Hindernisse und Herausforderungen stehen der Entwicklung einer starken digitalen Präsenz im Weg?

  • »Wir hatten bisher noch keine Zeit, uns um die digitale Präsenz unseres Unternehmens zu kümmern.«
  • »Es gibt keine Unterstützung der Geschäftsführung für Social Media.«
  • »Wir warten erst einmal ab, was die Mitbewerber online machen werden.«
  • »Wir glauben nicht, dass Social Media für uns einen geschäftlichen Mehrwert haben kann.«
  • »Online-Aktivitäten kosten nur Zeit und Geld. Dabei fehlt die Kontrolle, Steuerbarkeit und vor allem die Messbarkeit.«

Das sind nur einige der Ausreden oder wie andere sagen, die Argumente, wieso das Thema „Online-Präsenz“ in manchen Unternehmen nicht vorangetrieben wird. Wichtig ist erst einmal zu erkennen, in welcher Phase der digitalen Transformation sich das Unternehmen befindet.

Einige sind noch skeptische Anfänger, bewusste Konservative, andere aggressive Trendsetter (aber ohne Weitblick) und nur ein kleiner Teil davon sind progressive Visionäre. Stellt dir selbst gerne die Frage: Zu welcher Gruppe gehört euer Unternehmen gerade und wohin wollt ihr lieber?

Ich möchte realistisch bleiben und offen über mögliche Herausforderungen und Hindernisse sprechen, die auf dem Weg zum digitalen Erfolg zu beachten sind. Zum Beispiel:

  1. Die größte Herausforderung für alle Gruppen, die ich aufgezählt habe, ist die rasante Entwicklung der neuen digitalen Möglichkeiten. Eine schnelle Anpassung und Optimierung der digitalen Präsenz ist natürlich auch mit Ressourcen verbunden. Die nötigen finanziellen Mittel zu finden und zur Seite zu stellen, ist nicht immer einfach.
  2. Kulturelle und organisatorische Hindernisse gehören zu den Hauptbremsen der digitalen Entwicklung eines Unternehmens. Sie zu bewältigen, braucht Zeit, Durchhaltevermögen und vor allem tatkräftige Argumente (die ich euch mit diesem Beitrag liefere).
  3. Eine fehlende klare Sichtweise bzw. keine einheitliche Unternehmensvision auf die unterschiedlichen Ebenen des Unternehmens, geringe Innovationsfreude oder schlicht Unwissen über die Chancen könnten weitere Stolpersteine für die digitale Positionierung sein.
  4. Die Angst vor „unnötigen“ finanziellen Verlusten und vor der großen Komplexität der Online-Welt ist oft für die fehlende Investitionsbereitschaft verantwortlich. Unternehmen zögern, in ihre digitale Präsenz zu investieren, wenn sie unsicher sind, ob die Rendite ihrer Investitionen den Aufwand rechtfertigt.

Die Rolle der Mitarbeiter bei der Gestaltung der digitalen Präsenz eines Unternehmens

Die digitale Präsenz entfaltet erst dann ihre volle Wirkung, wenn sie auch von den eigenen Mitarbeitern nach außen aufgebaut wird. Dies erfordert ein Umdenken in der bisherigen Unternehmensstruktur und die aktive Beteiligung der Mitarbeiter.

Warum ist das so? Das Unternehmen mag zwar online als Ganzes kommunizieren, aber wie wir alle wissen: Menschen kaufen von Menschen. Menschen interessieren sich für Menschen. Menschen lassen sich von Menschen inspirieren und begeistern. Menschen vertrauen Menschen, nicht Unternehmen. Menschen folgen Menschen und selten Marken.

Aus diesem Grund ist es durchaus empfehlenswert, dass Unternehmen Gesicht zeigen. Zum einen benötigt die digitale Transformation Vorreiter und visionäre Vorbilder, die mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn die Geschäftsführer die Bedeutung der digitalen Präsenz nicht selbst erkennen und keine digitale Expertise vorweisen, kann der Prozess im Unternehmen nicht funktionieren. Das Motto "Never change a running system" ist im digitalen Bereich nicht mehr angebracht.

Zum anderen sorgen Mitarbeiter, die online ihre Sichtweisen und positiven Erfahrungen teilen, für eine niederschwellige Kommunikation, mehr Vertrauen und Authentizität. Sie machen das Unternehmen nahbar und attraktiv als Arbeitgeber.

Best Practices zur Optimierung/zum Aufbau der digitalen Präsenz

Die Auswirkungen eines Nichthandelns erkennen:

  • Fehler: Viele Unternehmen vernachlässigen oft ihre digitale Präsenz, wenn ihr Geschäft auch ohne diese gut läuft und investieren keine Ressourcen in "unnötige Bereiche" wie Website, Social Media, SEO und Content Marketing.
  • Lösung: Unternehmen sollten frühzeitig erkennen, dass eine starke digitale Präsenz unabhängig vom aktuellen Geschäftserfolg wichtig ist, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Es ist unerlässlich, kontinuierlich in diese Bereiche zu investieren, um eine solide Grundlage für zukünftiges Wachstum zu schaffen.

Klare Ziele setzen und eine digitale Strategie entwickeln:

  • Fehler vermeiden: Keine Online-Strategie und keine klaren Ziele können dazu führen, dass Zeit und Ressourcen umsonst verschwendet werden.
  • Lösung: Messbare Ziele als Leitfaden für die digitalen Aktivitäten des Unternehmens definieren und eine digitale Strategie entwickeln, die die Online-Präsenz vorantreibt.

Ganzheitlich handeln und nicht punktuell:

  • Fehler vermeiden: Nur eine Webseite oder ein Social-Media-Account, die spartanisch gepflegt werden, können nicht den erwünschten Effekt bringen wie eine plattformübergreifende digitale Präsenz. Aus diesem Grund geben viele Unternehmen voreilig auf oder starten überhaupt nicht.
  • Lösung: Sicherstellen, dass die digitale Präsenz des Unternehmens ganzheitlich ist und verschiedene Aspekte wie Webseite, Social-Media, Online-Netzwerke und mehr umfasst.

Kontinuierliche Anpassung:

  • Fehler vermeiden: Vernachlässigung neuer Trends und Entwicklungen in der digitalen Welt, Angst vor Veränderungen oder neuen Ansätzen, unzureichende SEO-Analyse und konservative Sichtweisen können dazu führen, dass Unternehmen hinter ihren Wettbewerbern zurückbleiben.
  • Lösung: Die Online-Welt ist schnelllebig, daher ist es wichtig, flexibel zu sein und die digitale Präsenz kontinuierlich an die aktuellen Erwartungen der Zielgruppe anzupassen.

Aktive Unternehmenskommunikation:

  • Fehler vermeiden: Die Unternehmenskommunikation war bislang einseitig. Dies hat sich mit den sozialen Medien geändert. Unternehmen bauen heutzutage eine digitale Präsenz auf, um mit ihrer Zielgruppe im Dialog zu treten. Das Festhalten an veralteten Taktiken kann dazu führen, dass Unternehmen den Anschluss verlieren und ihre Chance verpassen.
  • Lösung: Die sozialen Medien aktiv nutzen, um mit der Zielgruppe in einen aktiven Dialog zu treten und relevante Inhalte zu teilen.

Tools zur Verbesserung der digitalen Präsenz

Hier sind einige Tools, die Unternehmen nutzen können, um ihre digitale Präsenz zu verbessern:

Fazit: Darauf kommt es bei der digitalen Präsenz für Unternehmen an

"Intelligenz ist die Fähigkeit, sich dem Wandel anzupassen." (Stephen Hawking)

Der digitale Wandel ist längst angebrochen. Die Frage ist nicht mehr, ob Unternehmen sich anpassen müssen, sondern wann und wie sie es tun. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Bedeutung einer durchdachten und gut gepflegten digitalen Präsenz für Unternehmen kontinuierlich steigt. Diese Erkenntnis beruht nicht auf bloßen Vermutungen, sondern auf einer Tatsache, die sich im Verlauf der letzten Jahre immer deutlicher gezeigt hat.

Der Aufbau einer digitalen Präsenz mag zunächst kostspielig und zeitaufwendig erscheinen, doch es ist eine Investition in die Zukunft, die nachweisbare Ergebnisse liefert. Es handelt sich dabei um eine intelligente, nachhaltige und integrative Wachstumspolitik, die Respekt gegenüber der Zielgruppe und den eigenen Mitarbeitern zeigt. In einer Welt, in der jeder digitale Medien nutzt, definiert die Online-Präsenz eines Unternehmens nicht nur seinen Status und Erfolg, sondern auch seine Attraktivität als Arbeitgeber und Geschäftspartner.

Es mag hart klingen, aber es ist die Realität: Ohne eine herausragende Online-Präsenz existiert ein Unternehmen einfach nicht im Bewusstsein der Menschen.

Mihaela Nompleggio
Autor*In
Mihaela Nompleggio

Mihaela ist studierte Germanistin, die seit über 11 Jahren im Online Bereich als Bloggerin, Content Creator und Personal Branding Mentorin tätig ist. Ihre Mission ist es, die digitale Kompetenz und Präsenz von Unternehmer*innen und Unternehmen zu stärken.

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